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What a night! Counter-Strike-Premiere auf ProSieben: Ninjas in Pyjamas besiegen Faze Clan

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What a night! Counter-Strike-Premiere auf ProSieben: Ninjas in Pyjamas besiegen Faze Clan

Wer in der Nacht von Sonntag auf Montag ProSieben einschaltete, konnte ein kleines Stück Fernsehgeschichte erleben: Erstmals strahlte ein großer Fernsehsender live ein Counter-Strike-Match aus. Bisher fand das nur online oder in Spartensendern statt. Für das letztendlich grandiose Finale beim IEM Oakland zwischen den Ninjas in Pyjamas und dem Faze Clan ging der Sender all-in und zeigte die knapp sechsstündige Schlacht in voller Länge, mit einem großen Team im Studio.

Man muss den Kollegen von „ran“ zugestehen, dass sie wissen, wie man ein solches Event stimmungsvoll und kompetent durch die Nacht bringt – die meisten Fernsehzuschauer erleben das einmal im Jahr beim Super Bowl. Belohnt wurde das mit einem soliden Marktanteil von 6,2 Prozent in der Zielgruppe 14-49.

Moderiert wurde die Show von Max Zielke, der den Profispieler Fatih „gob b“ Dayik als Experten an seiner Seite hatte. Der Live-Kommentar zum Gameplay kam von eSport-Veteran Matthias „Knochen“ Remmert und Michele „zonixx“ Köhler, die mitreißend und witzig das Geschehen im Finale anreicherten. Die Wortwahl war gerne derber, als es der normale Fernsehzuschauer gewohnt ist, aber zu dieser Uhrzeit ist das absolut ok, ehrlich und sympathisch.

Sehr gut gefallen hat mir, dass es viele gute Erklärungen zum Spiel selbst und den gesehenen Taktiken (z.B. „Anti-Eco-Runde“ = Als NiP kein Geld hatte und nur mit Pistolen unterwegs war, spielte Faze klug mit Gewehren auf Distanz und sniperte die Gegner weg) gab, entweder wenn Zuschauer per Twitter reinfragten oder aus dem Livekommentar selbst. Ein guter Mix aus Erklärungen für Laien und CS-Talk für Player.

Anschaulich waren auch die Bildschirm-Analysen von Matthias Holländer: Wie man es bei der Fußball-Analyse im Fernsehen kennt, malte er auf dem Screen herum und erklärte das CS:GO-Display für die Newbies und zeigte Szenen.

Durch die gesamte Umsetzung wurde vermieden, dass es zur Nerd-Show wurde – sondern sich zur spannenden Abendunterhaltung entwickelte.

Wer hätte vor 17 Jahren, als wir das Spiel auf LAN-Partys in Wohnzimmern und im Informatikraum der Schule spielten, gedacht, dass Gaming und Counter-Strike mal ein solches Mega-Ding in der globalen Unterhaltungsbranche sein werden.

Das Finale selbst zwischen Ninjas in Pyjamas und Faze Clan war fantastisch. Was die beiden da ablieferten, war hohe CS:GO-Kunst. Hier trafen bei den IEM Oakland Finals tatsächlich starke und ebenbürtige Teams aufeinander: Mit dem Faze Clan trat die Nr. 2 der Welt (aufgrund der internationalen Star-Zusammenstellung nannte gob b sie „das Real Madrid des CS-Universums“) gegen Vorjahressieger Ninjas in Pyjamas, eine Gruppe aus fünf Schweden, an. Faze ging mit mehreren großen Siegen in diesem Jahr bei ESL One: New York und ELEAGUE CS:GO Premier favorisiert ins Finale, während NiP nur den Turniersieg beim DreamHack Valencia auf der Liste hatte.

Nach den Siegen im Halbfinale gegen Cloud9 (Faze) und SK Gaming (NiP) im Best-of-Three-Modus wurde im Finale Best-of-Five gespielt: Man musste also drei Maps gewinnen, indem man jeweils 16 Runden für sich entschied. Für den Gewinner winkten 125.000 Dollar Preisgeld. Und tatsächlich ging das Finale über alle fünf Maps, über bald sechs Stunden. ProSieben sendete live von 23.15 Uhr bis 04:45 Uhr. Und so verlief es:

Map 1: Cobblestone, 16:10 für NiP

Map 2: Inferno, 16:7 für Faze

Map 3: Train, 16:6 für NiP

Map 4: Overpass 16:6 für Faze

Map 5: Cache, 16:10 für NiP

Als MVP des Turniers wurde der 19-jährige Fredrik „REZ“ Sterner ausgezeichnet, über die ganze Woche hatte er die besten Stats. Im Finale war zwar sein Teamkollege Patrik „f0rest“ Lindberg mit 82/64 der beste Spieler, aber diesen Titel konnte er REZ nicht mehr abnehmen.

@Kritsanarat


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